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Heute ist Montag, der 26.August

- Der Tag, als ich eine Inselsafari mitmachte -

Ob Poolreiniger auf Moorea nicht auch ein guter Job für mich wäre? Es sieht fast erstrebenswert aus, wie der schöne junge Mann konzentriert die Blätter aus dem Pool fischt. Um 8 Uhr 15 werde ich mit einem 4-wheel-drive-jeep abgeholt, gefahren von Jon, einem Einheimischen in meinem Alter. Zusammen mit sieben anderen Gästen zeigt er uns auf abgelegenen Farmwegen und steilen Bergtrails die schönsten Aussichtspunkte der Insel, deren Gipfel bis über 1200 Meter in die Wolken ragen. Wir durchqueren Ananasplantagen, Mahagonibaum- und Bambuswälder, Bäume mit Papajas und Grapefruits. Inmitten uralter Bäume mit brettartigen überirdischen Luftwurzeln zeigt er uns die steinernen Überreste der alten polynesischen Kultur und erläutert die Theorien der Wissenschaftler, ob die Polynesier aus Amerika oder aus dem asiatischen Raum die Insel besiedelt haben. Ich sitze vorne neben dem Fahrer und er hat eine Mischung aus polynesischer Musik und europäischen und amerikanischen Songs der 60er-Jahre laufen. So entspannt sich bald ein Gespräch über die heutige und die frühere, melodiösere Musik und wir beiden alten Männer verstehen uns prächtig. Verblüfft erfahre ich von ihm, dass es den Einheimischen leichter fällt, Englisch zu lernen als Französisch, da die Grammatik des Englischen eher der ihrer eigenen Sprache entspricht - und das in Französisch-Polynesien. Auch eine ecole agriculture besuchen wir und eine Saftfabrik, in welcher die einheimischen Zitrusfrüchte, Ananassaft und andere Säfte zubereitet und verpackt werden. Eine Kostprobe mit und ohne alkoholischen Inhalt überzeugt uns von der Qualität der Waren. Die Insel hat 18 000 Einwohner, aber nur zehn Polizisten, deren häufigste Beschäftigung darin besteht, Marihuanaplantagen im Inneren der Insel zu enttarnen. Was für eine friedliche Welt.

Ab 17Uhr habe ich den großen Hotelpool ganz für mich alleine und ziehe eine Stunde lang meine Bahnen in der untergehenden Sonne.